Aus Archivunterlagen der Gemeinde ist ersichtlich, daß die im Jahre 1871 gegründete Freiwillige Feuerwehr Wildenreuth aus einer Turnerfeuerwehr hervorgegangen ist. Die Turnerfeuerwehr hatte sogar einen eigenen Turngarten, der sich neben dem Anwesen Scharnagl (Gmeiner) befand. Man darf somit davon ausgehen, daß bereits seit über 100 Jahren in Wildenreuth auf irgendeine Art und Weise Sport getrieben wurde.
Ein Veteran des Ersten Weltkrieges, Wolfgang Krauß aus Wildenreuth, hatte in diesen Kriegsjahren längere Zeit mit dem ersten Nationaltorwart von Deutschland, Heiner Stuhlfauth, in einer Einheit gedient. Stuhlfauth begeisterte in dieser Zeit Krauß so sehr vom Fußballspiel, daß dieser sofort nach seiner Heimkehr diese Sportart in Wildenreuth einführte.
In den dreißiger Jahren wurde der erste Sportplatz in Wildenreuth auf der Draht angelegt.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden wieder verschiedene Sportarten betrieben und es wurde langsam der Wunsch zu einer Vereinsgründung laut. Das Jahr 1955 brachte den Durchbruch. Am 7. 6. 1955 wurde im Gasthaus Lehner in Wildenreuth in Anwesenheit der gesamten Vorstandschaft des TSV Krummennaab der SV Wildenreuth aus der Taufe gehoben. Man ging auch gleich daran, ein geeignetes Grundstück für einen Sportplatz zu finden.
Die erste Mannschaft des SV Wildenreuth.
Im Jahre 1957 begannen auch die ersten Arbeiten. Nun liebäugelte man auch mit einem eigenen Sportheim. Am Kirchweihsonntag 1958 wurde der Sportplatz eingeweiht und der Sportjugend übergeben.
Einweihung des Fußballplatzes 1958.
Die Ansprachen hielten Bürgermeister Albert Simmerl und der 1. Vorstand Arthur Meyer.
Nach zweijähriger Bauzeit konnte im Jahre 1961 das Sportheim seiner Bestimmung übergeben werden. Die Einweihung fand am 24. Juni 1962 statt.
Im Jahre 1966 erhielt der Sportverein Wildenreuth auch eine Platzbeleuchtung (Flutlichtanlage) damit auch abends Trainingsmöglichkeiten gegeben waren.
1961: Erster Aufstieg in die B-Klasse
Dieser Wildenreuther Fußballmannschaft gelang 1961 der erste Aufstieg in die B-Klasse.
1965: Aufstieg in die A-Klasse
Wildenreuth ehrte seine Fußballmannschaft – Pokal überreicht
Bereits seit dem 16. Mai 1965 stand es fest, daß der SV Wildenreuth Meister der B-Klasse Weiden ist und damit in die A-Klasse aufsteigt. Zu der Meisterehrung am Samstag, 29.5.1965, im Gasthaus Lehner, konnte Vorstand Erhard Meyer auch den Bürgermeister, den Gemeinderat, Spielgruppenleiter Lindner, Kreisschiedsrichterobmann E. Reil sowie zahlreiche Sportanhänger begrüßen. Im Mittelpunkt seiner Ansprache stand die Anerkennung der 18 Spieler, die die Meisterschaft errangen. Zwei der Spieler haben alle Spiele mit ausgetragen.
Der Vorsitzende zeigte aber auch die finanziellen Schwierigkeiten auf, die die A-Klasse mit sich bringt. Der Sportplatz muß nun durch eine Barriere abgegrenzt werden. Durch den Sportheimbau ist aber die Vereinskasse so belastet, daß es ohne Zuschuß der Gemeinde nicht geht. Auch die spielerischen Schwierigkeiten blieben nicht unerwähnt: Wildenreuth ist unter den A-Klassisten nicht nur der kleinste Ort, sondern auch der kleinste Verein. Endlich ist es jedoch gelungen, einen Mann zu finden, der die Jugend betreuen wird.
Bürgermeister Schieder beglückwünschte dann den Verein für die Meisterschaft und gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Sportler die Gemeinde Wildenreuth als gute Botschafter in der näheren und weiteren Umgebung auch finanziell unterstützen werde. Auch Spielgruppenleiter K. Lindner (Floß) gratulierte dem Verein und stellte besonders das faire Verhalten der Mannschaft heraus.
Höhepunkt der Meisterehrung war die Überreichung eines wertvollen Pokals durch Heinrich Freiherr von Podewils an die erste Mannschaft. Bereits beim Aufstieg in die B-Klasse vor vier Jahren erhielt der Verein von der Gutsherrschaft einen ähnlichen Pokal. Damals meinte Freiherr von Podewils scherzhaft, er werde einen zweiten Pokal stiften, wenn der Verein die A-Klasse schaffe. Nun haben beide ihr Versprechen eingelöst bei dem erst zehnjährigen Bestehen des Vereins ein großer Erfolg. Außerdem gibt der Schlossherr für die Umzäunung des Sportplatzes einen Zuschuß von 25 Prozent. Im Namen der Vorstandschaft sei schließlich folgenden Gratulanten für ihre Anteilnahme gedankt: TSV Krummennaab, ASV Neustadt, TuS Grafenwöhr, SpVgg Pirk, DJK Neuhaus, SpVgg Weiden, DFV Weber, Weiden und KSO Erich Reif, Weiden.
25jähriges Jubiläum des SV Wildenreuth
Am 7.5.1955 trafen sich im Lehnersaal sportbegeisterte Einwohner, um einen Sportverein zu gründen. Zur Unterstützung dieses Vorhabens erschien die Vorstandschaft des TSV Krummennaab.
In der Diskussion kam man überein, daß sich Wildenreuth vorerst an Krummennaab anschließt – ein selbständiger Verein sei noch zu riskant. Die Wildenreuther wählten eine eigene Verwaltung, waren aber organisatorisch dem TSV Krummennaab angeschlossen. Die ersteh Vereinsvertreter waren: 1. Vorstand: Arthur Meyer, Beisitzer: Franz Senger, und Albert Simmerl Kassier: Fritz Högen, Schriftführer: Wolfgang Krauß, Spartenleiter für Leichtathletik
Aushängeschild des SV Wildenreuth wurde schon bald die Fußballelf. Schon in der zweiten Saison erkämpfte sich die Elf die Meisterschaft in der C-Klasse. Nach einem einjährigen Gastspiel in der B-Klasse mußte, man zurück in die C-Klasse, in der dann gleich wieder die Meisterschaft und damit der Aufstieg geschaffen wurde. Im zweiten B-Klassenjahr wurde die Mannschaft Meister und stieg in die A-Klasse auf. Dort machte sie Schlagzeilen: die meisten Tore geschossen – trotzdem abgestiegen.
Nach einigen Jahren B-Klasse stieg die Mannschaft in die C-Klasse ab. Die alten Kämpfer waren müde, sie hörten auf.
Am 28.6. ab 15 Uhr haben sie nun die Gelegenheit, in einem Pokalturnier gegen die Altliga des 1. FC Nürnberg anzutreten.
Wie nicht anders zu erwarten, stand der Samstag beim 25. Gründungsfest des SV ganz im Zeichen des Fußballs. Es war dem SV Wildenreuth gelungen, zu seinem AH-Pokalturnier die Mannschaft des 1. FC Nürnberg mit so klangvollen Namen von einst wie Paulick, Derbfuß, Hapert, Wenauer, Leupold, Ferschl, Reich, Flachenecker, Strehl, Brungs, Müller und Wabra zu verpflichten.
Natürlich war von vornherein klar, daß die Nürnberger dieses Pokalturnier gewinnen würden. Doch die Gegner der Mannschaft aus der Noris, zuerst Wildenreuth und dann im Endspiel Krummennaab, stemmten sich mächtig gegen „die Großen von einst“.
So kamen denn die „Cluberer“ jeweils „nur“ zu 4:0-Erfolgen. Im Spiel um den 3. Platz mußten dann die Gastgeber Wildenreuth den Erbendorfern mit 0:3 den Vortritt lassen. In den Vorspielen konnte Krummennaab Erbendorf nach Elfmeterschießen mit 4:2 (0:0) bezwingen, und Nürnberg gewann gegen Krummennaab wie erwähnt 4:0.
Den Abschluß dieses Abends bildete die Pokalverleihung im Festzelt zu den Klängen der Neuhauser Buam.
25jähriges Jubiläum des Sportvereins Wildenreuth 1955 mitFestleiter Siegfried Schieder und Bürgermeister Rudi Trastl
25jähriges Jubiläum des SV Wildenreuth
Freiwillige Feuerwehr beim Festzug des Sportvereins mit dem 1. Kommandanten Hans Schröder (mit Pfeife)
Die Festdamen beim 25jährigen Jubiläum des SV Wildenreuth
Übersicht
1959
Beginn der Verbandsrunde 10.5.59 (in Kohlberg mit 6:3 Sieg)
C-Verbandsrunde abgeschlossen mit Platz 4, 21-19 Punkte
1960
C-Verbandsrunde abgeschlossen mit Platz 2, 30-12 Punkten, damit als 2. Meister Aufstieg in die B-Klasse Weiden.
1961
Verbandsrunde B-Klasse, leider Klassenerhalt nicht geschafft, Abstieg in die C-Klasse.
1962
Verbandsrunde C-Klasse, 1. Platz mit 40:4 Punkten, 120-29 Tore (Schützenkönig mit 40 Toren Rudi Hecht) Aufstieg in die B-Klasse.
1963 – 1964
Verbandsrunde B-Klasse, 6. Platz
1964 – 1965
Verbandsrunde B-Klasse, Meister und Aufsteiger in die A-Klasse, 39:13 Punkte, 90:59 Tore (Schützenkönig mit 32 Toren Rudi Hecht)
1965 – 1966
Verbandsrunde A-Klasse, leider wieder abgestiegen.
Kuriosum: die meisten Tore geschossen und doch abgestiegen (Sportzeitung Kicker)
Anschließend einige Jahre B-Klasse, dann zurück in die C-Klasse.
1977
1 E-Schülermannschaft (11 Jahre)
1978
1 C-Schülermannschaft (10 – 14 Jahre)
1979
1 C-Schülermannschaft
1980
1 C-Schülermannschaft und 1 B-Jugendmannschaft (14 – 16 Jahre)