Ortschronik Wildenreuth

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Die Orgel in St. Jakobus Wildenreuth


Die bestehende Orgel ist schon die dritte in einem Kirchenraum, der erst 1808 – 1810 erbaut wurde.
Von irgendwelchen Vorgängerinstrumenten in der alten, 1808 teilweise niedergelegten Kirche ist nichts bekannt.
Am 15.2.1813 bettelt jedenfalls der evangelische Pfarrer Schätzler den bayerischen König um eine gebrauchte Orgel an, „da nun die uralte Orgel in der hiesigen simultanischen Kirche in dem schlechtesten Zustande, so durch ihre Mißtöne die Erbauung mehr störend und hindernd, als befördernd ist“.
Im Blick hat Pfarrer Schätzler die Orgel in der vom bayerischen Staat aufgelösten Karmeliterkirche in Regensburg, die er unentgeltlich haben möchte.
Doch der König geruht, ihm nur die kleine Orgel aus dem Nachtchor der ebenfalls aufgelösten Klosterkirche St. Emmeram in Regensburg zu überlassen – und das gegen eine Zahlung von 30 Gulden.
Wieder muß Pfarrer Schätzler betteln, dieses Mal unter den Gemeindegliedern, die ihm den Kauf des Instruments ermöglichen.
Viel Freude haben die Wildenreuther an ihrem gebrauchten Instrument nicht gehabt, denn bereits im Jahre 1831 wird eine neue Orgel ausgeschrieben. Der Auftrag geht an Meister Eberhard Friedrich Heidenreich aus Bayreuth, einen der bedeutendsten Orgelbaumeister seiner Zeit.
Heidenreich erbaute im Jahre 1832 ein relativ kleines Instrument mit sieben Manual- und zwei Pedalregistern, was ungefähr der Größe der 1988 erbauten Hoffmann-Orgel in Parkstein entspricht. Um eine optimale Klangabstrahlung zu erzielen, stellte er das Werk unmittelbar an die Brüstung der zweiten Empore. Gleichzeitig erreichte er damit einen wuchtigen optischen Eindruck.

Die Orgel in St. Jakobus Wildenreuth

Hans Frieser war 47 Jahre lang Organist und Kirchenchorleiter der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wildenreuth. Außerdem bekleidete Hans Frieser vom 1.Mai 1966 bis zum 31. Dezember 1977 das Amt des 1. Bürgermeisters der ehemaligen Gemeinde Wildenreuth.

Die Orgel in St. Jakobus Wildenreuth

Gertrud Frieser, Organistin

 

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